Die unachtsame Nutzung von Holz- oder Kaminöfen sowie eine unzureichende Wartung von Schornsteinen oder Heizungsanlagen kann dazu führen, dass sich das tödliche und zudem geruchslose Kohlenmonoxid entwickelt. Besonders bei Kamin, Pellet- und Ölheizungen sollten Sie äußerst achtsam sein. Hier erfahren Sie, wie Kohlenmonoxid entsteht und wie Sie dessen Entstehung verhindern können.
Kohlenmonoxid entsteht in Folge eines unvollständigen Verbrennungsvorgangs, was häufig durch mangelnde Belüftung, Defekte an Gasthermen oder fehlerhafte Verbrennung in Öfen verursacht wird. Wenn mit organischen Stoffen geheizt wird, verbindet sich der in den Brennstoffen enthaltende Kohlenstoff mit dem Sauerstoff in der Luft und es entsteht Kohlendioxid. Läuft der Verbrennungsprozess der organischen Stoffe unvollständig oder fehlerhaft ab, entsteht zusätzlich das lebensgefährliche Kohlenmonoxid. Die Ursache dafür kann außerdem auch ein durch Laub oder Vogelnester verstopfter Schornstein sein.
Wenn freigesetztes Kohlenmonoxid eingeatmet wird, kommt es zu einer Verdrängung von Sauerstoff im Blut und die Körperzellen leiden an einer extremen Sauerstoffunterversorgung. Das Gas breitet sich schnell und unbemerkt aus und kann schon nach wenigen Atemzügen schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Nach wenigen Minuten führt es oftmals schon zum Tod.
Dass der Körper Kohlenmonoxid ausgesetzt ist, macht sich oft durch Kopfweh, Schwindel und Übelkeit bemerkbar und sollte deshalb, vor allem bei brennendem Ofen und eingeschalteten gasbetriebenen Geräten, äußerst ernst genommen werden. Treffen diese Symptome zu, sollten Sie schnell die Kohlenmonoxid-Quelle ausschalten, die Fenster öffnen und den Raum umgehend verlassen. Gehen Sie an die frische Luft und kontaktieren Sie schnellstmöglich die Feuerwehr und den Rettungsdienst. Die Rettungskräfte führen bei Ihnen eine Sauerstoffüberdruckbehandlung durch, um das giftige Kohlenmonoxid aus dem Körper zu entfernen. Je nach schwere der Vergiftung muss diese Behandlung über mehrere Tage und Wochen fortgeführt werden, um Spätfolgen zu verhindern.

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Damit es erst gar nicht zu einer Kohlenmonoxidvergiftung kommt, sollten Sie ihre Heizungsanlagen regelmäßig warten lassen. Laut Deutschem Feuerwehrverband sollte dies mindestens einmal im Jahr geschehen. Auch durch eine ordnungsgemäße Nutzung kann die Entwicklung von Kohlenstoffmonoxid verhindert werden: Halten Sie Lüftungsschlitze und Schornsteine stets frei und lüften Sie immer gut durch. In geschlossenen Räumen sollte grundsätzlich niemals gegrillt werden und die verwendeten Geräte sollten Sie stets im Freien abkühlen lassen. Da aus Holzpellets und Holzhackschnitzeln schon vor der Verbrennung Kohlenmonoxid entweichen kann, sollten die vorgesehenen Lagerräume dieser Brennstoffe immer gut belüftet werden und am besten mit einem CO-Messgerät ausgestattet sein.
Ein Sonderfall sind raumluftunabhängige Kamine, die hauptsächlich in stark gedämmten Niedrigenergiehäusern oder Passivhäusern eingebaut werden. Über eine separate Lüftungsanlage findet dabei ein konstanter Austausch zwischen Rauchgasen und frischer Luft statt. Hier darf kein Unterdruck im System entstehen, der Rauchgase und Kohlenmonoxid zurück in den Raum ziehen, was durch entsprechende Schaltungen in der Lüftungsanlage verhindert wird.
Vor einer Kohlenmonoxidvergiftung können Sie sich am besten mit einem CO-Melder schützen. Diese sind in Elektro- und Baumärkten erhältlich und lassen sich sowohl als reine CO-Melder als auch in Form eines Kombinationsgeräts aus CO-Melder und Rauchmelder erwerben. Sie sind permanent eingeschaltet und schlagen Alarm, wenn der gemessene CO-Wert im Raum über dem Grenzwert liegt. Damit der Melder seine Funktion auch erfüllen kann, sollten Sie diesen mit einer Langzeitbatterie ausstatten und regelmäßig überprüfen.